BPR

BilanzPunktRegler

die optimale Eigenstromnutzung

Der Bilanzpunktregler (bpr) regelt den Energiefluss am Übergabepunkt. Dadurch kann die Stromabgabe an den Versorger kontrolliert gesteuert werden. Ziel der Spezialentwicklung von Höhle + Tettinger ist es, die Abgabe elektrischer Energie an das Netz zu optimieren.

Als Nullpunktregler eingesetzt, versucht der bpr den Energieabfluss zu stoppen und den gesamten Strom lokal im Hausnetz umzusetzen. Hierfür wird als Vorgabe der Bilanzwert auf Null gesetzt. Da der Bilanzwert beliebig eingestellt werden kann, lassen sich auch andere Vorgaben umsetzen: Der Regler erlaubt dann nur einen bestimmten Energieabfluss und erfüllt so z.B. die 70% Regelung einer Solaranlage.

Da der bpr nur den Anschlussknoten (Bilanzpunkt) zum Versorger betrachtet, wird der bereits zuvor genutzte lokale Stromverbrauch in dieser Kalkulation nicht berücksichtigt. Die Quelle des Stroms ist für den bpr übrigens nicht relevant. Er bilanziert und kombiniert den Strom aus den unterschiedlichsten Quellen der lokalen Stromerzeugung, egal ob Photovoltaik, Wind, Biogas oder BHKW.

Um das gewählte Netzabgabe-Modell optimal umzusetzen, benutzt der bpr einen schnell reagierenden Verbraucher. Klassischerweise ist dies eine Wärmeumwandlung („Power-to-Heat“) durch einen Heizstab, eine Speicherheizung, einen Infrarotstrahler oder ähnliches. Darüber hinaus kann der bpr auch Signale zur Ansteuerung „langsamerer“ Verbraucher generieren. So kann dann beispielsweise die Batterie geladen, die Waschmaschine oder die Wärmepumpe aktiviert werden. Diese Verbraucher haben immer Vorrang vor dem „Power-to-Heat“-Einsatz. Ein optimales Regelergebnis wird allerdings nur in Kombination mit einem „schnellen“ Verbraucher erreicht.

Zur bequemen Konfiguration und zur grafischen Kontrolle hat höhle + tettinger eine browserbasierte Oberfläche entwickelt. Installiert auf einem Linux-Rechner (z.B. Raspberry Pi) zur Hutschienenmontage, erweitert dieses Modul den bpr zu einem „kleinen“ Energiemanager.
Mit der Software kann die Konfiguration auf die lokalen Gegebenheiten hin ausgelegt und optimiert werden. Durch die grafische Darstellung der aktuellen Stromflüsse und der generierten Steuersignale kann die Arbeitsweise des bpr und der echte Energiefluss am Bilanzpunkt zeitgleich beobachtet werden.

Die leicht verständlichen Grafiken erlauben es, zurückliegende Zeiträume auszuwerten. Auf einfache und übersichtlich Weise lässt sich dadurch der bpr optimal konfigurieren.

Als weitere Ergänzung zur Konfigurationsoberfläche bietet Höhle + Tettinger eine Soft- und Hardwareerweiterung zur Visualisierung und Zuordnung objektinterner Stromflüsse an. Über den ebenfalls selbst entwickelten Impulskollektor lassen sich beliebige S0-fähige (nach EN 62053-31) Stromzähler anbinden, um Teilströme im Haus zu erfassen. Vorhandene Smart Meter können via D0-Auslesung eingebunden werden.

Dieses Modul erlaubt es, durch die Verwendung geeichter Zähler alle abrechnungsrelevanten Daten direkt zu erheben und auf einen lokalen Rechner zu exportieren. Damit lassen sich nicht nur beliebige Energieflüsse beobachten, sondern auch die zur Abrechnung notwendigen Daten übersichtlich zusammenstellen. Die Nutzung des selbst erzeugten Stroms lässt sich so eindeutig verfolgen und den Verbrauchern zuordnen! Die Genauigkeit der Zuordnung wird dabei nur durch die verwendeten Messgeräte begrenzt.

Die bpr-Betriebsanleitung sowie die ik-Betriebsanleitung stehen als PDF-Dokument zum Download zur Verfügung.